Sabitzer-Verletzung trübt WSG-Freude über Trendwende
Lustenau vergab den ersten Matchball mit der für Trainer Markus Mader schwächsten Saisonleistung beim Heim-2:4 gegen Tirol. „Wir reden viel zu viel über dieses Europacup-Playoff. Wir sind noch lange nicht dort, das habe ich immer schon gesagt. Wenn wir uns so wie heute präsentieren, werden wir es auch nicht schaffen.“ In der nächsten Runde gastiert seine Elf bei dem um den Klassenerhalt kämpfenden Lokalrivalen Altach, ehe ein Heimspiel gegen Hartberg folgt.
Während es beim Aufsteiger auch dank des nun elffachen Torschützen Lukas Fridrikas offensiv nicht so schlecht läuft, verdeutlichen zwölf Gegentore in den jüngsten vier, sieglosen Spielen eine gewisse defensive Sorglosigkeit. „Wenn wir so auftreten wie heute in den ersten 60 Minuten, dann werden die Gegner ihren Spaß mit uns haben und noch viele Tore machen. Da muss schon jeder Spieler vor der eigenen Haustüre kehren und in sich gehen, ob das dann wirklich bundesligatauglich war“, forderte Mader. Er tat das auch selbst. Die Auswahl der Startelf etwa sei „unglücklich“ gewesen, da müsse er sich selbst hinterfragen.
„Einfach lächerlich“: Strittiger Elfmeter sorgt für VAR-Unmut bei WSG Tirol
Die WSG sitzt der Austria nun mit zwei Punkten Rückstand im Nacken. „Jetzt sind wir natürlich in der Verlosung dabei“, sagte WSG-Coach Thomas Silberberger nach dem gut einstündigen „Galaauftritt“ seiner Mannschaft, die davor fünf Spiele sieglos gewesen war. Der seit Freitag feststehende Klassenerhalt habe sein Team von Druck befreit, erklärte der keineswegs euphorisierte Langzeittrainer.
Silberberger: „Brauchen nicht großartige Parolen ausgeben“
Das kommende Duell hat für die WSG Finalcharakter. „Wir brauchen nicht großartige Parolen ausgeben. Wenn wir gegen den WAC gewinnen, sind wir am WAC vorbei – dessen sind wir uns bewusst“, sagte Silberberger. Die internationale Chance vor Augen, ist den Tirolern, die es abschließend mit womöglich geretteten Altachern zu tun bekommen, nicht neu. Im Vorjahr scheiterten sie erst im Playoff-Finale an Rapid.
Ein Wermutstropfen des ersten Auswärtssieges seit Februar war eine neuerliche Gesichtsverletzung von Thomas Sabitzer nach einem Fallrückzieher-Versuch seines Gegenspielers. Silberberger vermutete vor der Erstdiagnose eine „Jochbein-Geschichte“ beim Stürmer. „Es schaut nicht gut aus.“ Bewahrtet sich diese Vermutung, fiele nach dem neuerlich an der Bandscheibe operierten Goalie Ferdinand Oswald der nächste wichtige Akteur im Meisterschaftsfinish aus.
WSG-Stürmer Sabitzer erneut verletzt – Silberberger: „Es schaut nicht gut aus“

(APA).
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